Jackolinas Geschichte! |
Vorwort: |
Ich, eine Blaustirnamazone, wurde wohl irgendwann im Jahr 1988 in Argentinien geboren. Man nahm mich meinen Eltern weg und brachte mich auf eine weite und lange Reise. Dann kam ich zu einem Zoohändler, der mich an ein Ehepaar verkaufte, wo ich dann 21 Jahre lang blieb in meinem kleinen Käfig. Man nannte mich Jacko, weil die Menschen meinten, ich wäre ein Papageienhahn, aber dazu später mehr. Leider mußte mein erster Mensch mich dann abgeben, weil er umziehen mußte (leider war seine Frau gestorben) und mich nicht |
mitnehmen konnte. Also verschenkte er mich an zwei Menschen, die von Papageien so gar keine Ahnung hatten und hier beginnt jetzt meine Geschichte: |
Es war an einem schönen Tag im
Mai 2009, als zwei federlose Gestalten kamen und
mich mit meinem
Käfig einfach schnappten, in ihr Auto verfrachteten, mich mit zu ihnen nach Hause nahmen
und erstmal
auf den Esstisch setzten. Also wirklich! Was ist
denn DAS für eine Behandlung! Der
federlose Mann war
noch so frech und wollte mir ein Leckerchen durchs Käfiggitter geben!!!
HA! Da guckte er aber dumm, als ganz plötzlich das Blut von seinem Finger lief! Nun wusste er direkt
schon mal von
Anfang an, wer das
Sagen hat und das
Papageienschnäbel ganz schön feste zubeißen können. Die Federlosen
(ich nenn sie jetzt mal so, heute rufe ich sie: Baba und
Peter) stellten mich in meinem kleinen Käfig erstmal auf die Fensterbank und ich schaufelte den ganzen Tag mein Futter aus dem Käfig wie ich es schon immer gemacht hatte, das war so ziemlich der einzige Spaß den ich hatte. Nachdem die Federlosen sich Dank Internet und Büchern etwas schlauer gemacht hatten, kauften sie mir erstmal eine neue, kleine Voliere, wo ich mehr Platz hatte und ich bekam auch endlich mal Spielzeug! Hey, so ein Spielzeug ist echt eine feine Sache, da hat man was, womit man sich beschäftigen kann und es ist nicht so langweilig! So richtige Äste bekam ich auch, da konnte ich drauf rumknabbern und die zerschreddern! Das hat vielleicht Spaß gemacht! Naja, das beißen machte allerdings auch noch Spaß und meine beiden Menschen (besonders die Baba) hatten seeehr oft blutige Finger! Aber sie ließ sich davon nicht abschrecken, saß ganz oft vor meinem Käfig und hat mir leise was erzählt oder mir was vorgesungen. Das fand ich dann echt klasse und hab auch immer aufmerksam zugehört. Nach einiger Zeit hat Baba sich dann auch getraut, die Käfigtür aufzumachen und ich durfte raus! |
Nanu, die Welt sah ohne Gitterstäbe ganz anders aus! Also fing ich jetzt an, die Welt außerhalb des Käfigs zu erkunden, das war aufregend! Baba war immer bei mir, wenn ich raus kam und irgendwann hab ich dann mal mein Köpfchen gesenkt und Baba hat mir vorsichtig den Nacken gekrault…..hey, das war schöööön! Noch nie hat mir jemand den Nacken und das Köpfchen gekrault! Baba und Peter guckten fast jeden Tag „Menschen, Tiere und Doktoren“ im Fernsehen und da sahen sie dann auch Beiträge der Tierärzte Dr. Bürkle und Dr. Britsch aus Karlsruhe, die sich auf Papageien |
spezialisiert hatten....…..und dann kamen die Beiden doch wirklich auf die Idee, ich müsse mal zum Tierarzt, (wo ich laut meinem ersten Besitzer noch nie war). Baba hat also dann bei Dr. Bürkle angerufen und einen Hausbesuchstermin mit ihm vereinbart, damit ich nicht wieder Streß bekomme und zu Hause untersucht werden kann. |
Irgendwann kam dann wirklich Dr. Bürkle und dann wurde es total aufregend. Er hat mich vorsichtig mit einem Handtuch aus meinem Käfig gepflückt und mich ganz vorsichtig untersucht und er hat mir sogar Blut abgenommen! Er sagte, ich wäre total brav und lieb (was Baba und Peter irgendwie gar nicht glauben wollten) Aber nachdem der Doktor meinen Menschen viele wertvolle Tips gegeben hatte, haben die mich auch viel besser verstanden und wir alle kamen echt klasse miteinander klar. Also nach der Untersuchung meinte der Doc, ich wäre ganz gesund, nur ein bißchen dick… na ja, ich hab eben schwere Knochen! Aber jetzt kommt der absolute Hammer: Baba rief einige Zeit später beim Tierarzt an, um zu erfahren, was die Blutergebnisse ergeben haben, die zum Glück alle in Ordnung waren…. Aber dann….. sagte die Sprechstundenhilfe… Baba müsse mich umtaufen!!!!! Ja, stellt Euch das mal vor, ich war 21 Jahre lang Jacko und jetzt wurde ich von einer Minute zur anderen zu |
JACKI! Ja, ich bin nachweislich ein Hühnchen! (Baba sagt, das hätte man sich denken können, so zickig wie ich manchmal sein kann) Nachdem das jetzt geklärt war, ging mein Leben erstmal einige Zeit weiter wie gehabt, ich wurde immer braver und Baba und Peter hatten viel Spaß mit mir (der Tierarzt kommt übrigens einmal im Jahr zur Untersuchung zu uns) |
Ca. 1 Jahr später kamen bei Baba und Peter öfter mal Gespräche auf, aus denen ich immer wieder die Worte „Partner für Jacki“ hörte. Damit konnte ich aber zu dem Zeitpunkt noch gar nichts anfangen. Irgendwann, im Februar, kam auf einmal ein Mann mit einem komischen Käfig und einem Transportkorb aus dem komische Laute kamen…. der Käfig wurde etwas entfernt von meinem Käfig aufgestellt und aus dem Transportkorb kam…. Ein großer, grüner Vogel!?!!?! Jacko (ja, ihr lest richtig, der heißt wirklich so) war angekommen und von nun an lief mein Leben in noch ganz andere Bahnen. |